Die weit verbreitete Art, wie man sich ein persönliches Ziel setzt, ist auf das Ergebnis bezogen (“Wir wollen die Champions Leage gewinnen”). Doch das ist nicht die einzige Art, wie man sich Ziele setzen kann. Wir stellen dir hier als Alternative die sogenannten Prozessziele vor (“Wir spielen tollen Fussball und jeder gibt alles.”). Wir erklären kurz den Unterschied und die Vor- und Nachteile.
Ergebnisziele
Dies ist die klassische Art, wie man sich Ziele setzen kann. Das Ziel ist auf ein Ergebnis ausgerichtet, also auf das “Was”. Ist das Ergebnis erreicht, ist das Ziel verwirklicht und wird somit hinfällig. Hier ist die Frage: Was will ich erreichen?
Beispiel: Ich laufe den New York Marathon innerhalb von 4 Stunden.
Vorteile & Nachteile:
Der Vorteil davon ist, dass man klar auf ein bestimmtes Ergebnis fokussiert ist. Man weiß also, was man will. Dieser Fokus setzt oft enorme Kraftreserven frei. Zu starke Fokussierung kann allerdings auch die Kreativität für den Weg zum Ziel einschränken. Es lauert auch eine Motivationsfalle: Ist das Ziel bereits auf halbem Wege erreicht oder in weiter Ferne, geht die Motivation für den Rest des Weges flöten. Wenn ich also schon 4 Stunden unterwegs bin und noch 3 Kilometer zu laufen habe, wird es schwierig, dass ich mich für die restlichen Kilometer noch einmal motiviere.
Prozessziele
Im Gegensatz zu den Ergebniszielen steht hier das “Wie” im Vordergund. Hier steht der Prozess, also der Weg zum Ziel im Mittelpunkt. Die Frage ist hier: Was muss ich konkret TUN, um erfolgreich zu sein? Man kann sich sogar mehr auf das Innere beziehen mit folgender Frage: Wie muss ich SEIN, um Erfolg zu haben?
Beispiel: Ich laufe den New York Marathon locker, mit Begeisterung und meiner Kondition angepasst.
Vorteile & Nachteile:
Der Vorteil von Prozesszielen ist, dass man bis zum Schluss motiviert bleibt. Dieses Ziel ist nur erreicht, wenn man bis zum Schluss alles gibt. Ausserdem ist es sehr wahrscheinlich, dass man dann das angestrebte Ergebnis ohnehin erreicht. Der Druck, dass man ein bestimmtes Ergebnis erreichen muss, ist aber hier weg.
Der Nachteil ist, dass eine Überprüfbarkeit auf Zielerreichung nicht ganz so einfach ist wie bei Ergebniszielen. Bei diesen ist es ganz einfach festzustellen, ob man nun für den Marathon 4 Stunden benötigt hat – oder eben nicht. Lösung: Man muss sich klare Kriterien überlegen, anhand derer man überprüfen kann, ob man das Ziel erreicht hat. Bzgl. dem obigen Beispiel wäre das beispielsweise lockere Muskulatur (keine Krämpfe), ein positives Grundgefühl etc.
Zur Inspiration: Die Mischung macht’s
Du kannst Prozess- und Ergebnisziele auch mischen. Beispielsweise kann dein Ziel ein Prozessziel sein, die untergeordneten Teilziele werden jedoch als Ergebnisziele formuliert. Oder umgedreht.
Am besten du machst deine eigenen Erfahrungen mit unterschiedlichen Arten der Zielsetzung und findest so heraus, was zu dir passt.